Buchgestaltung
Um die Leserschaft zum Buchkauf zu bewegen, braucht es mehr als einen interessanten Inhalt. Mindestens genauso relevant ist die Erscheinung eines Buches. Verantwortlich hierfür ist die Herstellungsabteilung eines Verlages — oder colibris, Ihr erfahrener Dienstleister auf den Gebieten Buchgestaltung und Buchmarketing.
Verlagsveröffentlichung als Idealfall
Waren früher ausnahmslos Verlage für die Buchgestaltung/-erstellung verantwortlich, geht der Trend heute zum Selbstverleger. Hierfür verantwortlich ist zum einen die Tatsache, dass es für einen Jungautoren sehr schwer ist, überhaupt von einem Verlag wahrgenommen zu werden. Warum ist das so? Je nach Größe und Bekanntheit eines Verlages gehen täglich bis zu 15 Manuskripte unbekannter, hoffnungsvoller Autoren ein. Um diese zu prüfen, mangelt es nicht nur an Kapazität, sondern auch an der Motivation der Lektoren. So schafft es nur eines von 1000 unaufgefordert eingeschickten Manuskripten, in das Verlagsprogramm aufgenommen zu werden. Für den Verlag als Wirtschaftsunternehmen ist diese Form der Manuskriptbeschaffung somit schlichtweg nicht erfolgsversprechend. Er geht bei der Autorenakquise stattdessen den Weg über den internationalen Lizenzmarkt oder Literaturagenten. Die Chance unbekannter Autoren, unter die Fittiche eines Verlags genommen zu werden, erweist sich somit als minimal!
Books on Demand als Alternative
Mussten sich unbekannte Autoren früher mit der Ablehnung durch einen Verlag zufriedengeben, sind sie heute in der Lage, ihre Bücher ohne diesen zu publizieren. Möglich macht dies das sog. »Print-on-Demand-Verfahren«. Im Gegensatz zur Auflagenproduktion wird hierbei ein Buchexemplar erst dann gedruckt, wenn eine Bestellung eingeht. Somit kann der Autor für die Produktion seines Buchs selbst aufkommen. Das Problem: Die kontinuierlich ansteigende Zahl von Books on Demands erschwert es dem Einzelnen, überhaupt wahrgenommen zu werden. Um so wichtiger ist es, einen Experten einzubeziehen. Gerne empfehle ich mich Ihnen als solchen. Ob Buchgestaltung oder Buchwerbung, als ausgebildete erfahrene Grafikerin und diplomierte Buchhandels-/Verlagswirtin (FH) kenne ich den Buchmarkt und die Voraussetzungen, um auf ihm bestehen zu können.
Buchcover gestalten
Betrachten wir das Buch einmal als das was es ist: ein Kultur-, aber auch ein Wirtschaftsgut! Autoren wollen einen Mehrwert schaffen, ihre Leserschaft unterhalten bzw. informieren. Die Leser wiederum honorieren das Schaffen der Literaten mit dem Kauf von Büchern. Die Voraussetzung hierfür ist aber, dass die einzelnen Werke bei den vielen Konkurrenztiteln von Verlagen und Hobbyliteraten auch herausstechen. Der Weg hierzu führt i.d.R. nur über die äußere Aufmachung. Demzufolge gilt es, ein Buchcover zu gestalten, das die (potentielle) Leserschaft anspricht, sie noch mehr über den Titel herausfinden lassen möchte. Ist diese wichtige große Hürde genommen, muss das Interesse der (potentiellen) Leser durch eine gelungene, knappe Inhaltsbeschreibung und Leseprobe weiter geschürt werden. Zwar ist die (vom Autor ersehnte) Kaufentscheidung subjektiver Natur, dennoch bleibt sie beeinflussbar.
Wo liegt das Erfolgsgeheimnis beim Buchcover gestalten?
Stellen wir uns an dieser Stelle doch einmal einen Buchladen als ein großes Haus vor. In diesem Haus befinden sich tausende verschiedene Einzelzimmer (Bücher). Jedes dieser Zimmer ist unterschiedlich eingerichtet. Zum jeweiligen Zimmer führt eine einzige Tür (Buchcover). Erst wenn wir durch sie hindurch in das Zimmer hineintreten und es auskundschaften, erschließt sich uns der Raum. Damit wir bei der Vielzahl der Zimmer nicht die Übersicht verlieren und schnell das finden, in dem wir uns am wohlsten fühlen, sind die Türen im gleichen Stil wie das Zimmer gestaltet. Auch hilft uns eine auf der Tür befindliche kurze Zimmerbeschreibung sowie unter Umständen der Name des Raumgestalters dabei, ein Zimmer zu priorisieren.
Fazit: Wie ein Buchcover zu gestalten ist, um Interesse beim Betrachter aufkeimen zu lassen, ist abhängig vom Stil des Buches und vom subjektiven Empfinden des Einzelnen. Die Hauptsache beim Buchcover gestalten ist, ein zum Inhalt passendes, interessantes Ensemble mittels Schrift, Farbe, Bild oder Grafik zu kreieren. Ein Geheimrezept gibt es nicht — allenfalls Empfehlungen:
Wenn gleich der Text das wichtigste Gestaltungselement eines Buches ist, sollte man von viel Text auf dem Buchcover selbst absehen. Denn je mehr Text ein Buchcover enthält, um so langweiliger erscheint es dem Betrachter! Eine Ausnahme bildet Text, der das Cover künstlerisch bereichert, bspw. durch eine äußerst auffällige Schriftart oder eine kreative Anordnung. Ferner sollte man beim Buchcover gestalten vermeiden, dem Leser unbekannte Personen abzubilden. Diese Art der Buchcovergestaltung wird als eher altbacken empfunden und birgt die Gefahr, falsche Erwartungen hervorzurufen. Wer jedoch auf menschliche Darstellungen nicht verzichten möchte, sollte sich auf die Abbildung von Fragmenten beschränken (z.B. Gesicht, Augen, Hände, Füße, ...).
3 Formen der Buchgestaltung
Die klassische Buchgestaltung kommt bei Büchern zur Anwendung, die linear gelesen werden. Vertreter sind hier zum Beispiel Romane. Typisch für diese Gestaltungsform ist, dass, ausgehend von der Doppelseitengestaltung, alle Buchteile samt Einband und Schutzumschlag zu einem harmonischen Ganzen konzipiert werden.
Die repräsentative Buchgestaltung besticht durch ihre aufwendige äußere künstlerische Gestaltung. Diese Art der Buchgestaltung findet zum Beispiel Anwendung bei Katalogen und Bildbänden. Häufig kennzeichnet sich die repräsentative Buchgestaltung durch großzügige Weißräume, edle verarbeitete Materialien, Qualitätsbilder und eine größere Schrift.
Bei der experimentellen Buchgestaltung liegt der Fokus auf der künstlerischen Form der Seitengestaltung. Die Buchgestaltung ist ungewöhnlich, die Lesbarkeit möglicherweise stark eingeschränkt! Als Beispiele dieser kunstvollen Darstellungsform können Handpressendrucke und Faksimileausgaben aufgeführt werden.
Aufbau eines Buches
Eine professionelle Buchgestaltung liegt vor, wenn die einzelnen Buchteile eine ästhetische Gestaltungseinheit bilden. Grob unterteilt besteht ein Buch dabei aus drei Segmenten: der Titelei, dem Textteil und dem Anhang. Bei der Gestaltung der Titelei kommt es darauf an, dass sie sowohl mit Einband und Umschlag als auch mit dem Textteil harmoniert. Traditionell besteht die Titelei aus Schmutztitel, Schmutztitelrückseite, Haupttitel, Impressumseite, Widmung, Vorwort und Inhaltsverzeichnis. Auf die Titelei folgt der (durch Überschriften gegliederte) Textteil und der Anhang. Der Anhang enthält Anmerkungen zum Text, das Literatur- und Quellenverzeichnis, das Register sowie bei Bedarf Tafeln und Pläne.
Der Satzspiegel — Buchsatz / Buchlayout
Ausgangspunkt eines jedes Buchlayouts ist das Buchformat. Die Wahl kann entweder auf ein Hoch-, Quer- oder quadratisches Format fallen. Aus Herstellungs- und Handhabungssicht ist das Hochformat dabei die bevorzugte Variante. Angemessen zum Seitenformat muss die Größe des Satzspiegels festgelegt werden. Der Satzspiegel steht dabei für die Fläche, die Text und Bilder auf einer Seite einnehmen. Einmal festgelegt ist der Satzspiegel und damit das Buchlayout verbindlich für den gesamten Buchblock. Um Satzspiegel und Buchformat in ein harmonisches Verhältnis zu bringen, setzt sie der Buchgestalter in ein proportionales Verhältnis.
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Seitenelemente beim Buchsatz / Buchlayout
Nachdem Format und Satzspiegel festgelegt wurden, geht der Buchsatz in die zweite Runde. Es folgt die Platzierung der Gestaltungselemente (Texte, Bilder/Grafiken), nebst weiterer möglicher Seitenelemente, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Buch gestalten funktioniert nicht, ohne den Text mittels Überschriften zu strukturieren. Um sie auf dem ersten Blick vom sog. Fließtext zu unterscheiden, werden sie in der Regel in einer größeren, dominanteren Schriftart dargestellt.
Ein beliebtes Seitenelement beim Buchsatz ist die Initiale. Dabei handelt es sich um einen Anfangsbuchstaben, der sich durch Größe und/oder Gestalt vom Fließtext abhebt. Man trifft sie zu Beginn eines Kapitels oder einer größeren Textpassage an.
Ein wichtiges Element beim Buch gestalten ist die Fußnote. Sie steht im Satzspiegel am Ende eines Textblockes und erklärt bzw. ergänzt bestimmte Textteile.
Aus dem Buchsatz nicht wegzudenken ist der Kolumnentitel, genauer gesagt der tote Kolumnentitel bzw. die Kolumnenziffer. Die Rede ist hier von der Seitenzahl ohne Textzusatz. Der vor allem in wissenschaftlichen Werken vorkommende lebende Kolumnentitel bereichert die Kolumnenziffer noch um Angaben zum Text.
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